MARION MEADOWS
Saxophone
Vorsicht, der Vorname und die langen Haare sind irreführend: Marion Meadows ist ein Mann – mit einer Vorliebe für stilvolle Outfits. Er bevorzugt schwarz, der Mann mit den indianischen, afrikanischen und kaukasischen Wurzeln, dessen exotisches Aussehen und seine schwarzen Dreadlocks ihn zum Liebling der weiblichen Jazzfans machen. Der Saxophonist (Sopran-, Tenor-und Bariton-Saxophon) wurde in West Virginia geboren und wuchs in Connecticut auf. Mit acht Jahren begann er Klarinette zu spielen, bekam klassischen Musikunterricht und stieg später auf Saxophon um. Sehr bald entdeckte er seine Leidenschaft für verschiedenste Arten von Musik, aber auch seine Vorliebe für Jazz-Musiker wie Stanley Turrentine, Duke Ellington oder Coleman Hawkins. Trotzdem war das Saxophon zunächst nur ein Hobby für ihn, denn eigentlich wollte er Tierarzt oder Zoologe werden. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, bis er – während er durch Europa tourte – sah, wie das Publikum in Holland, Italien und Österreich auf ihn und seine Studienkollegen reagierte. „Das war ein enormer Andrang, der das Feuer entfachte.“ …und dabei die Begeisterung für die Tiermedizin erstickte.
Nachdem er bei Anthony Truglia Jazzunterricht genommen hatte, besuchte Meadows das Berklee College of Music, wo er seinen Abschluss als Arrangeur und Komponist machte. Später ging er auf die SUNY Purchase Schule for the Arts, wo er unter Ron Herder studierte und mit Joe Henderson, Dave Liebman und Eddie Daniels sein Handwerk perfektionierte. Als Musiker ist er ein Vorbild für unzählige Smooth Jazz-Saxophonisten, die alle versuchen, dem coolen, aber doch kraftvoll-emotionalen Meadows-Sound nachzueifern. Meadows hat indes mit einer ganzen Reihe von bekannten Künstlern wie Brook Brenton, Eartha Kitt, Phyllis Hyman, Jean Carne, The Temptations, Michael Bolton oder Angela Bofill gearbeitet. Dabei markierten die 90er-Jahre den Beginn seiner Solo-Karriere. Damals verhalf ihm sein unveröffentlichtes erstes Album „For Lovers Only“ zur Zusammenarbeit mit RCA und mit seinen späteren Aufnahmen machte er sich zu einer gesetzten Größe im Smooth Jazz. Sein aktuelles Album (2013) heißt „Whisper“.
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