Geschichte

Das Kurhaus Augsburg-Göggingen gibt es seit 1886. Gebaut in der Gründerzeit von dem Architekten Jean Keller brannte es 1972 aus. 1996 wurde es – original rekonstruiert – neu eröffnet.

Das von dem Augsburger Jean Keller für die Hessing’schen Kuranstalten errichtete Theater gilt als in Europa einzigartiges Zeugnis der Architekturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Viele vergleichbare Konstruktionen – angefangen vom Münchner Glaspalast bis zu den für die Weltausstellungen entstandenen Bauten der Zeit – sind verschwunden.

Auch das Kurhaustheater war „verschwunden“. Es wurde erst 1972 wiederentdeckt, als ein Kinosaal, abseits der Straße, von einer Baufirma als Lager genutzt, aus bis heute ungeklärter Ursache in Flammen aufging. Durch den Brand wurden später eingebaute Holzteile und Verkleidungen vernichtet. Zum Vorschein kam eine zweigeschossige Halle mit gußeisernen Säulen und Umgängen, mit ornamentalen Brüstungsgittern, mit von der Hitze ausgeglühten Eisensprossenfenstern und geborstenen farbigen Glasfenstern. Das Feuer hatte den Zuschauerraum des Kurhaustheaters (ca. 370 bewegliche Sitzplätze) mit seiner historischen Gußeisenkonstruktion freigelegt. Neu renoviert feierte das Parktheater Göggingen im Jahr 1996 seine Wiedereröffnung.

110 Jahre vorher, 1886, war es konzipiert worden als Theater, Gesellschaftshaus und Palmenhaus. Und so wird es heute noch genutzt. 200 Kulturveranstaltungen finden pro Jahr statt. Darüber hinaus werden die unterschiedlich großen Räumlichkeiten des Kurhauses Göggingen an Pivatleute und Firmen vermietet.

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